Hinweisgeber-Richtlinie
Eine unternehmensinterne Hinweisgeber-Richtlinie, auch bekannt als Whistleblowing-Policy, ist eine Richtlinie innerhalb eines Unternehmens oder einer Organisation, die den Umgang mit Hinweisen auf Missstände, illegale Handlungen oder unethisches Verhalten regelt. Diese Richtlinie legt für eine Unternehmen fest, wie Mitarbeiter oder andere Beteiligte Bedenken oder Informationen über solche Vorfälle melden können, ohne dabei Repressalien befürchten zu müssen.
Die Hauptaspekte einer solchen Richtlinie sind:
Zweck
Sie soll eine Kultur der Transparenz und Integrität fördern und Mitarbeiter ermutigen, Bedenken ohne Angst vor Vergeltungsmaßnahmen zu äußern.
Meldewege
Die Policy beschreibt, wie und an wen Missstände gemeldet werden können. Dies kann idealerweise Meldekanal oder sogar externe Behörden geschehen.
Schutz des Whistleblowers
Ein zentraler Bestandteil der Policy ist der Schutz der Person, die den Missstand meldet, vor negativen Konsequenzen wie Kündigung, Mobbing oder rechtlichen Schritten. Dies soll sicherstellen, dass Menschen Missstände melden, ohne Angst vor Vergeltung zu haben.
Art der zu meldenden Vorfälle
Die Richtlinie definiert, welche Arten von Fehlverhalten oder Verstößen gemeldet werden sollten.
Vertraulichkeit
Die Richtlinie sollte klarstellen, dass die Identität des Whistleblowers, wenn gewünscht, vertraulich behandelt wird.
Untersuchungsverfahren
Es wird beschrieben, wie eine Untersuchung der gemeldeten Vorfälle abläuft, wer dafür verantwortlich ist und wie die Ergebnisse verarbeitet werden.
Rückmeldung und Konsequenzen
Die Policy legt fest, dass der Whistleblower über den Fortschritt und das Ergebnis der Untersuchung informiert wird und welche Maßnahmen ergriffen werden, wenn sich die Vorwürfe als begründet herausstellen.
Verantwortlichkeiten
Es wird definiert, wer innerhalb der Organisation für die Umsetzung und Einhaltung der Whistleblowing-Policy verantwortlich ist.